Ferrari Rennstall
Lange bevor es die Formel 1 , oder auch Königsklasse, in ihrer heutigen Ausrichtung gab, existierte bereits der Rennstall Scuderia Ferrari und bestritt schon von 1929 bis 1938 Autorennen. Schon damals war Enzo Ferrari Teil des Teams und das markante Logo mit dem Hengst ist bis heute dasselbe geblieben. Enzo, geboren im Februar 1898, war bereits schon 1924 als Rennfahrer für das Team von Alfa Romeo im Rennsport aktiv. 1943 dann zog das Team, welches damals unter dem Namen "Auto Avio Costruzioni Ferrari“ bekannt war nach Maranello um. Bis heute hat Ferrari dort seinen Hauptsitz, der jährlich Tausende von Besucher anlockt. 1947 erblickte dann mit dem 125 C Sport der erste Ferrari das Licht der Welt. Seit 1948 ist Ferrari ebenfalls Teil der Formel 1 und hat mehr Erfolge verbucht als alle anderen Rennställe.
Wappen
Um das Wappen von Ferrari ranken sich bis heute Mythen und Legenden. So wurde das Pferd auf dem Wappen von dem Flieger Baron Francesco Baracca übernommen. Der Pilot der italienischen Luftwaffe malte dieses Zeichen auf seine Flugzeuge im 1. Weltkrieg und konnte insgesamt 34 erfolgreiche Abschüsse verbuchen. Im Juni 1918 wurde Baracca dann selbst abgeschossen und seitdem wird er als Nationalheld verehrt. Dabei soll Baracca eigentlich von den Zeichnungen eines Deutschen Piloten beeinflusst worden sein und das Pferd von ihm übernommen haben. Diese Theorie konnte aber niemals zweifelsfrei bewiesen werden. Der gelbe Hintergrund des Wappens kann dabei leichter erklärt werden. Enzo Ferrari selbst fügte die Farbe hinzu, da es die Farbe seiner eigenen Heimatstadt Modena war. Das markante rot im Hintergrund wurde jedoch nicht frei vom Rennstall gewählt, sondern von den Organisatoren bereits früh festgelegt.
Erfolge
Heute ist der deutsche Fahrer Sebastian Vettel bei dem Rennstall unter Vertrag und verhilft dem Team zu weiteren Erfolgen. Dabei hatte ein anderer deutscher, nämlich die Legende Michael Schumacher, Teil an den größten Erfolgen des Teams. So schaffte es der Fahrer aus Kerpen in den Jahren 2000 – 2004 ununterbrochen die Fahrerwertung für sich zu entscheiden und auch für Teamwertung im Jahr 1999 einen großen Teil beizutragen. Nur in den 1980er und 1990er Jahren zeigte der Rennstall eine längere Schwächeperiode auf. Dabei hat Ferrari die begehrte Konstrukteursmeisterschaft in der Formel 1, 14mal gewonnen und ist damit Rekordhalter in diesem Bereich.
Vermächtnis
Enzo Ferrari führte den Rennstall über viele Jahre und verstarb erst 1988. Zuvor hatte der Patriarch noch die Möglichkeit dem Rennstall zum 40sten Jubiläum den Ferrari F40 vorzustellen. Dieses Modell war jedoch nicht auf Luxus und Features ausgelegt, sondern vor allem auf die Leistung. Satte 478 PS brachte der F40 auf die Waage und da dieses Modell Enzos letzter Ferrari war, war die Nachfrage entsprechend groß. Kein anderes Team im Motorsport ist so heiß begehrt und kann so viele Erfolge für sich verbuchen. Doch was die „Scuderia“ und Ferrari zur Legende macht, sind das Herzblut der vielen Mechaniker und Konstrukteure, die jeden Ferrari bis zur Perfektion bringen – und natürlich die Tifosi!